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  • AutorenbildSabine Karpe

Mikrobiom und Menopause, wie hängt das zusammen?

Nicht wenige Symptome der Menopause stehen in direktem Zusammenhang mit der Darmflora.



Die Phasen der Wechseljahre

Die Prämenopause, die Zeit zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr der Frau, läutet den Beginn der Wechseljahre durch erste hormonelle Umstellungen ein. Der Zyklus wird unregelmäßiger und die Hormonproduktion in den Eierstöcken beginnt abzunehmen.


Im nächsten Schritt gelangt die Frau, ungefähr im Alter von 50 Jahren, in die Perimenopause. Die Blutung bleibt endgültig aus. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Menopause. Zeitlich bestimmen lässt sich diese Phase erst im Nachhinein. Häufig treten in dieser Zeit einige typische, teils seelische und teils körperliche Symptome, wie z.B. Hitzewallungen und Schlafstörungen auf. Ebenso werden die Schleimhäute trockener und die Libido nimmt ab.


Genau ein Jahr nach der letzten Blutung beginnt die Postmenopause und damit der Start in die letzte Phase der Wechseljahre. Langsam stellt sich der Körper auf die neue hormonelle Situation ein und die typischen Beschwerden klingen ab bzw. werden spürbar weniger.


Der Zusammenhang zwischen der Darmflora und den Wechseljahren

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass nicht nur die Eierstöcke einen Einfluss auf die Produktion der weiblichen Sexualhormone haben. Auch die Darmflora ist hieran beteiligt. Gleichzeitig gilt dies auch für den umgekehrten Fall, denn die Sexualhormone beeinflussen ebenso die Darmflora.

Die Zusammensetzung der Darmbakterien hängt von einer Vielzahl von Einflüssen ab. Ernährung, Stress aber auch die Einnahme von Antibiotika nehmen ebenso Einfluss wie unsere Hormone.

Vor allen Dingen aber in Lebensabschnitten, in denen der Körper sich mit Veränderungen auseinandersetzen muss, also z.B. in der Kindheit, der Pubertät oder während der Wechseljahre, wankt die Darmflora in ihrer Stabilität. Heute weiß man, dass z.B. der verminderte Progesteronspiegel die Darmbarriere in ihrer Funktion ausbremst und diese negativ beeinflusst.


Gewichtszunahme während der Wechseljahre

Viele Frauen klagen während der Wechseljahre über eine Gewichtszunahme. Gleichzeitig verändert sich ihre Körperform. Vor allen Dingen im Bauchbereich lagert sich vermehrt Körperfett ein (Das ist übrigens nicht nur schlecht, denn bis zu einem gewissen Maß fungiert das Bauchfett als eine alternative Quelle für Östrogen). Es wird selbst unter reduzierter Nahrungszufuhr deutlich schwieriger das Gewicht zu halten als vor Beginn der Wechseljahre.


Einen Erklärungsansatz hierfür liefern Studien, die zeigen, dass sich während der Wechseljahre das Verhältnis der Bakteriengruppen Bacteroidetes und Firmicutes zugunsten der „Dickmacher-Bakterien“, den Firmicutes verschiebt, was die beschriebene Problematik zur Folge hat.


Auch verändert sich das Darmmikrobiom dahingehend, dass im Laufe der Wechseljahre weniger kurzkettige Fettsäuren produziert werden. Diese sind daran beteiligt, Appetit und Energiestoffwechsel zu regulieren.


Nicht wenige Symptome der Menopause stehen in Folge dessen in einem direkten Zusammenhang mit der Darmflora.


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