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  • AutorenbildSabine Karpe

Was Antibiotika mit unserem Darm macht!

Aktualisiert: 4. Aug. 2023

Viele vormals unheilbaren Krankheiten können heute mit Hilfe von Antibiotika gut behandelt werden. Allerdings hat die Behandlung ihren Preis. Welche Nebenwirkungen auftreten können und wie du sie beeinflussen kannst, erfährst du in diesem Artikel.


Was Antibiotika mit unserem Darm macht!

Antibiotika wirken ausschließlich gegen Bakterien. Wer zum Beispiel an einer Bronchitis, einer Blasen- oder einer Zahnentzündung mit bakterieller Ursache erkrankt, ist dankbar für die schnelle Hilfe, die ein Antibiotikum leistet. Allerdings zahlt der Patient hierfür einen gewissen Preis, denn die Nebenwirkungen sind weniger erfreulich.


Wie wirkt Antibiotika auf die Darmflora?

Grundsätzlich wirken Antibiotika als Arzneimittel gegen Bakterien.


Bei oraler Einnahme landen Antibiotika zuerst im Darm, erst von dort aus gelangen sie in den Blutkreislauf. Im Darm entsteht eine Art Kollateralschaden, denn auch für unsere Gesundheit sehr wichtige Darmbakterien werden durch Antibiotika maßgeblich reduziert.


Mit anderen Worten: Die nützliche Darmflora wird geschädigt und in ihrer Funktion beeinträchtigt. In der Folge wird u.a. unsere „Abwehrkraft“ reduziert. Aggressive und krankmachende Keime können sich in der Konsequenz nahezu ungehindert ausbreiten.


Sehr häufig vermehrt sich der Keim „Clostridium difficile“ und verursacht bis zu 20 % der Antibiotika-assoziierten Durchfälle (AAD).


Je nachdem, welcher Wirkstoff eingesetzt wurde, können Antibiotika bei jedem 2. Patienten Durchfall auslösen. Leider werden diese Durchfälle nicht zwangsläufig mit der Einnahme des Präparates in Verbindung gebracht, vor allen Dingen nicht, wenn der Durchfall erst Wochen nach der Einnahme von Antibiotika auftritt.


Woran erkenne ich einen durch Antibiotika ausgelösten Durchfall?

Um Durchfall handelt es sich, wenn während der Einnahme, manchmal aber auch erst nach Wochen, der Stuhl sehr weich bis flüssig ist und es zu mehr als 3 Stuhlentleerungen am Tag kommt. Häufig wird der Durchfall durch Krämpfe, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen begleitet.


Sollten Nebenwirkungen dieser Art auftreten, ist es trotzdem wichtig, das Antibiotikum nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt abzusetzen. Es besteht die Gefahr, dass Keime überleben und sich Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln.


Was mache ich, wenn ich Antibiotika einnehmen muss?

Manchmal lässt sich die Einnahme von Antibiotika nicht vermeiden. In diesem Fall ist es sinnvoll, den Erhalt einer intakten Darmflora durch die Einnahme von speziellen Probiotika aktiv zu

unterstützen. Probiotika enthalten eine Vielzahl der natürlich im Darm vorkommenden Bakterien. Probiotika helfen, die durch die Behandlung mit Antibiotika entstandenen „Lücken“ aufzufüllen und die Darmflora zu stärken. Entsprechende Präparate sind zum Beispiel mit dem Zusatz „AAD“ gekennzeichnet.


Was muss ich bei der Einnahme von Probiotika während einer Antibiotika-Therapie beachten?

Wichtig ist, dass zwischen der Einnahme von Antibiotika und Probiotika ein zeitlicher Abstand liegt. Bei gleichzeitiger Einnahme würde das Antibiotikum auch die nützlichen Bakterien des Probiotikums schädigen.


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