Leaky-Gut: Wie ein durchlässiger Darm deine mentale Gesundheit beeinflussen kann
- Sabine Karpe
- 9. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Viele Menschen fühlen sich wie im Nebel: erschöpft, gereizt, ängstlich, innerlich instabil. Und oft gibt es keinen medizinisch erklärbaren Grund – zumindest auf den ersten Blick.
Was dabei häufig übersehen wird: Die Ursache kann im Darm liegen. Genauer gesagt bei einem Leaky-Gut-Syndrom, auch bekannt als „durchlässiger Darm“.Und der hat es in sich – denn er kann nicht nur Verdauungsprobleme verursachen, sondern auch massiv deine Psyche beeinflussen.

Was ist Leaky-Gut überhaupt?
Dein Darm ist nicht einfach nur ein Verdauungsschlauch – er ist eine hochspezialisierte, immunologisch aktive Schutzbarriere. Die Darmschleimhaut filtert rund um die Uhr Stoffe, die in deinen Körper gelangen wollen. Nur erwünschte Nährstoffe dürfen passieren, potenziell schädliche Substanzen werden in Schach gehalten.
Doch wenn diese Barriere durchlässig wird – zum Beispiel durch Entzündungen, Medikamente, Stress oder eine ungünstige Ernährung – entsteht ein Leaky Gut.
Dabei öffnen sich die sogenannten Tight Junctions, winzige Verbindungen zwischen den Darmzellen, und lassen Stoffe in den Blutkreislauf, die dort nichts zu suchen haben:

🦠 Bakterienbestandteile
🥣 Unverdaute Nahrungsmoleküle
☠️ Toxine und Reizstoffe
Das Immunsystem reagiert darauf mit chronischer Abwehr – stillen, unterschwelligen Entzündungen, die den ganzen Körper betreffen können. Und: auch das Gehirn.
Darm-Hirn-Achse: Der direkte Draht zur Psyche
Der Darm und das Gehirn sind über ein hochkomplexes Kommunikationsnetzwerk verbunden – die Darm-Hirn-Achse. Über Nervenbahnen (v. a. den Vagusnerv), Hormone, Immunbotenstoffe und das Mikrobiom findet ein ständiger Informationsaustausch statt. Das bedeutet:
👉 Was im Darm passiert, bleibt nicht im Darm. Insbesondere Entzündungen, die bei Leaky Gut entstehen, wirken sich neuroinflammatorisch aus – also auf das Gehirn.
Studien zeigen, dass Menschen mit Depressionen, Ängsten oder kognitiven Problemen häufig auch Hinweise auf eine gestörte Darmbarriere und ein dysbiotisches Mikrobiom aufweisen.
Leaky Gut und seine Effekte auf die Psyche
Ein durchlässiger Darm kann über verschiedene Mechanismen die psychische Gesundheit beeinflussen:
1. Entzündung & Zytokine
Ein Leaky Gut führt zu einer Überflutung des Körpers mit entzündungsfördernden Stoffen.Diese sogenannten Zytokine können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und das zentrale Nervensystem beeinflussen. Folge: depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Angstgefühle.
2. Beeinträchtigte Serotoninproduktion
Wusstest du, dass 90 % des körpereigenen Serotonins im Darm produziert werden?Ist der Darm entzündet oder geschädigt, wird auch die Bildung dieses „Glückshormons“ gestört. Die Stimmung leidet – du fühlst dich innerlich unausgeglichen.
3. Gestörtes Mikrobiom
Der Leaky Gut geht fast immer mit einer Dysbiose einher – also einer Fehlbesiedlung des Darms.Bestimmte Bakterienstämme, die GABA oder Serotonin-Vorstufen produzieren, fehlen. Die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn ist gestört – mit Auswirkungen auf Stressverarbeitung und Resilienz.
4. Nährstoffmangel
Leaky Gut beeinträchtigt auch die Nährstoffaufnahme. Besonders betroffen sind z. B.
Zink
B-Vitamine (v. a. B6, B12, Folat)
Magnesium
Ein Mangel kann direkt auf die psychische Stabilität schlagen und Symptome wie Nervosität, depressive Verstimmungen oder Brain Fog verstärken.
Woran erkennst du einen Leaky Gut?
Die Symptome sind vielseitig – und oft unspezifisch. Häufige Anzeichen sind:
Reizdarm, Blähungen, wechselnde Stühle
chronische Erschöpfung, Schlafprobleme
Konzentrationsstörungen, Brain Fog
Ängste, Stimmungsschwankungen, depressive Episoden
Nahrungsmittelintoleranzen, Allergien, Hautprobleme
Die Kombination von körperlichen und psychischen Beschwerden ist oft ein wichtiger Hinweis.
Was du bei Leaky Gut tun kannst – und wie du deiner Psyche hilfst
Die gute Nachricht: Leaky Gut ist reversibel – und mit dem richtigen Ansatz kannst du sowohl deinen Darm als auch deine Psyche wieder ins Gleichgewicht bringen.
Wichtige Bausteine der Therapie:
✅ Darmbarriere stärken – mit gezielter Ernährung, Ballaststoffen, Aminosäuren wie L-Glutamin, Zink, Omega-3
✅ Entzündungen reduzieren – durch antientzündliche Ernährung, sekundäre Pflanzenstoffe & Mikronährstoffe
✅ Mikrobiom aufbauen – mit Probiotika, Präbiotika und postbiotischen Ansätzen
✅ Stress regulieren – durch Atemübungen, Nervensystemtraining & Achtsamkeit
✅ Trigger meiden – z. B. Gluten, Alkohol, hochverarbeitete Lebensmittel, chronischen Stress
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