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SIBO – 5 Zeichen, dass du vielleicht betroffen bist

Aktualisiert: vor 3 Tagen

SIBO steht für Small Intestinal Bacterial Overgrowth, auf Deutsch: Dünndarmfehlbesiedlung. Dabei handelt es sich um ein Ungleichgewicht der Darmflora – jedoch nicht, wie häufig angenommen, im Dickdarm, sondern im Dünndarm. Dort sollte sich eigentlich nur ein kleiner Teil unserer Darmbakterien befinden. Bei SIBO jedoch wandern zu viele Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm oder vermehren sich dort unkontrolliert. Das hat Folgen – für die Verdauung, das Immunsystem und sogar die Psyche.


Frau isst Obstsalat

SIBO ist häufig – aber oft unerkannt. Es wird geschätzt, dass bis zu 80 % der Menschen mit Reizdarmsyndrom in Wirklichkeit unter einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms leiden. Leider wird die Diagnose oft übersehen oder Symptome werden als „unspezifisch“ abgetan.


Doch wie merkt man, ob man betroffen ist? Hier findest du 5 häufige Anzeichen, die auf eine SIBO hindeuten können.


5 Anzeichen und Symptome bei SIBO


1. Blähbauch – besonders nach dem Essen

Ein aufgeblähter Bauch ist eines der Leitsymptome bei SIBO. Besonders typisch: Der Bauch wölbt sich schon kurz nach den Mahlzeiten, auch wenn du nur eine kleine Portion gegessen hast. Viele Betroffene beschreiben das Gefühl, als seien sie im „5. Monat schwanger“.


2. Stuhlprobleme: Durchfall, Verstopfung oder beides

SIBO kann sowohl Durchfall (häufig bei Wasserstoff-SIBO) als auch Verstopfung (typisch bei Methan-bildenden Keimen) verursachen. Manche erleben einen Wechsel zwischen beiden. Der Stuhl ist oft übelriechend oder fettig, was auf eine gestörte Fettverdauung hindeuten kann.


3. Nahrungsmittelunverträglichkeiten – besonders auf FODMAPs

FODMAPs sind kurzkettige Zucker, die bei SIBO nicht richtig abgebaut werden (mehr Infos zu FODMAPs hier). Typische Reaktionen: Blähungen, Krämpfe, Durchfall. Viele Betroffene reagieren auf Zwiebeln, Knoblauch, Äpfel, Hülsenfrüchte, Weizenprodukte oder Milch.


4. Müdigkeit, Brain Fog & Konzentrationsprobleme

Die Fehlbesiedlung im Dünndarm kann Entzündungen und Stoffwechselprodukte freisetzen, die über die Blutbahn ins Gehirn gelangen – die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Typisch sind Erschöpfung, Konzentrationsprobleme („Brain Fog“) oder Reizbarkeit.


5. Haut- oder Gelenkprobleme

SIBO kann weitreichende Folgen haben: Bei einigen Betroffenen treten Hautprobleme wie Akne, Rosazea oder Ekzeme auf. Auch diffuse Gelenkschmerzen ohne klare Ursache können im Zusammenhang mit einer Dünndarmfehlbesiedlung stehen.


Was verursacht SIBO?


Die Ursachen von SIBO sind vielfältig und häufig kombiniert:


  • Gestörte Darmmotilität: Der Dünndarm verfügt über sogenannte „wandernde motorische Komplexe“, die den Darm regelmäßig reinigen. Medikamente, Infektionen oder Stress können diese Bewegung verlangsamen.

  • Strukturelle Veränderungen: Verwachsungen, Narben oder Durchblutungsstörungen (z. B. nach OPs) können die Bakterienwanderung begünstigen.

  • Magensäuremangel: Zu wenig Magensäure (z. B. durch Medikamente) hemmt die Abwehr schädlicher Keime und verändert den PH-Wert im Darm ungünstig.

  • Chronische Krankheiten: SIBO tritt häufig im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom, Fibromyalgie, Autoimmunerkrankungen oder chronischer Erschöpfung auf – oft wird die bakterielle Fehlbesiedlung dabei übersehen.

  • Dysbiose & Antibiotika: Eine gestörte Dickdarmflora kann ebenfalls zur Fehlbesiedlung im Dünndarm beitragen.


Warum ist eine unbehandelte SIBO problematisch?

Wenn SIBO nicht erkannt und behandelt wird, kann es langfristig zu einer Mangelversorgung mit Nährstoffen (v. a. Vitamin B12, Eisen, Fettlösliche Vitamine), zu einer chronischen Entzündung und in der Folge zu weiteren Erkrankungen führen – darunter Autoimmunerkrankungen, Hauterkrankungen und psychische Beschwerden.


Fazit: Symptome ernst nehmen & Ursachen prüfen

Wenn du mehrere der oben genannten Anzeichen bei dir wieder erkennst, könnte SIBO ein möglicher Auslöser sein. Die gute Nachricht: Es gibt heute gut validierte Atemgastests und differenzierte Behandlungsansätze – von Ernährung bis Therapie der zugrunde liegenden Ursachen.


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